DDR und Deutschland Heute

Aufbruch und Abstieg


Deutschland heute

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Aufbruch oder Abstieg - Deutschland in 30 Jahren

Ein Abend mit Stefan Welzk

Stand:
Rolf Schaelike - 15. Februar 2004

Wenn ich Stefan Welzk gestern Abend richtig verstanden habe, geht es ihm um Suche nach Antworten zur Loesung folgender aktueller Probleme

  • steigende Arbeitslosigkeit

  • die mit der Arbeitslosigkeit umhergehende Radikalisierung der deutschen Gesellschaft

  • Folgen der Globalisierung

  • die mit Globalisierung umhergehende Verarmung der der deutschen Gesellschaft

  • Machtverlust der Regierung

  • Teilung der deutsche Gesellschaft in vier Gruppen - Reichen, gut verdienende Fachleute, Arbeitslose, Ausgestossene

und Stefan Welzk versucht, mit den von ihm gefundenen Antworten die deutsche  Regierung zu beraten.

Stefan Welzk beschrieb uns wortgewandt und anschaulich die in Deutschland diskutierten Alternativen und deren Folgen.

Seine unstrittigen Praemissen:

  • es gibt in Deutschland genug Geld - erst recht, wenn das im Ausland versteckte mit hinzugezaehlt wird -, um allen Arbeitslosen Arbeit und allen Ausgestossenen ein menschenwuerdiges Leben zu ermoeglichen;

  • die Industrieproduktivitaet ist so gewachsen bzw. wird so wachsen, dass nur 10 Prozent der hoch bezahlter Arbeitenden eine Beschaeftigung im Produktionssektor finden koennen

  • die deutsche Demografie ist nicht der Grund fuer die heutigen und die zukuenftigen Probleme  in Deutschland

  • Taetigkeiten - Pflege, Krankenhaeuser u.a. - gibt es genug, um alle zu beschaeftigen

Seine Schlussfolgerungen

  • niedrige Loehne und niedrige Steuern sind ein falscher Ausweg

  • Verringerung der Arbeitszeit ist richtig

  • mehr Freizeit ist richtig

  • die Rolle der Regierung soll steigen

Ich moechte nicht im Einzelnen auf all die vielen guten und interessanten Argumente und die Zahlen eingehen, sondern ganz prinzipiell folgende Thesen formulieren:

  • die Praemissen von Stefan Welzk stimmen

  • die von Stefan Welzk genannten Probleme sind aktuell und beduerfen einer Loesung

  • alle diskutierten Loesungswege, einschliesslich der von der Regierung eingeschlagenen und von Stefan Welzk vorgeschlagenen, loesen die Probleme nicht, weil die Loesungswege und -vorschlaege
    - an den Ursachen vorbeigehen
    - jeweils nur Interessen bestimmter Gruppen beruecksichtigen (es sind keine Systemloesungen)

  • es ist eine Illusion anzunehmen, dass es Loesungswege ohne Katastrophen gibt

Folgende Ursachen sehe ich fuer den heutigen Zustand:

  • Entfremdung der Arbeit - keine Beziehung des Produzierenden zum Produkt, unmenschliche Fliessbandarbeit, Workoholicer, gesundheitsschaedigender Stress usw., usf.

  • heutige Freizeitgestaltung - ueberseeurlaub, Fernsehen, Galaabende, Massenveranstaltungen, unbegrenzter Konsum usw., usf.

Loesungen:

  • Umstrukturierung der Produktion nach dem Muster folgender Produktionen:
    - Strassenverkehr
    - Bibliotheken
    - Internet
    - flexibles Studium an verschiedenen Hochschulen
    - u.a.

Meine Thesen:

  • Arbeit gibt es mehr als genug - Umwelt, Bildung, Erziehung, Wissenschaft, Gesundheit, Kosmos u.a.

  • die heute massenhaft gelebte Freizeit ist keine Loesung

  • Freue, Frieden, Eierkuchen ist eine Illusion und Utopie

  • Loesungsanfaenge gibt es schon

  • Zwang zur globalen und vollstaendigen Loesung erfolgt nicht ueber die Vernunft und Einsicht, sondern ueber Katastrophen

  • Wir steuern einer Diktatur analog der von uns im real existierenden Sozialismus der DDR erlebter zu.
    Insofern sind die DDR-Erfahrungen von extremer Bedeutung und die in der DDR politisch und gesellschaftlich aktiv Taetigen, kommen - man kann sagen - aus der Zukunft.

Themen fuer Wirtschaftswissenschaftler, Soziologen, Psychologen, Philosophen u.a.

  • Ausarbeitung und Diskussion von Modellen und Details fuer den Fall des Eintritts von Katastrophen (so gab es zum Zeitpunkt des Zusammenbruchs der Sowjetunion und der Einverleibung der DDR keine fundierten Ausarbeitungen zur Optimierung der uebergangsprozesse bzw. fuer Neuanfaenge auf beiden Seiten)

  • Untersuchungen, wie die  Auswirkungen von Katastrophen minimiert werden koennen.

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Dieses Dokument wurde zuletzt aktualisiert am 15.02.05
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