Armut
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Armut ist die unzureichende Mittelausstattung zur
Befriedigung der lebenswichtigen
Grundbedürfnisse. Als grober Indikator für die absolute Armut
wird manchmal die Verfügbarkeit von 1 US$-Dollar in lokaler Kaufkraft pro
Tag für die Befriedigung der Lebensbedürfnisse angesehen: Davon sind ca.
1,3 Mrd. Menschen weltweit betroffen.
Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung sowie stark ungleiche
Einkommensverteilung sind Hauptursachen von Armut.
Als das Gegenteil von Armut gilt
Reichtum.
Die relative Armut ist die Unterversorgung mit materiellen und
immateriellen Ressourcen von Menschen bestimmter
sozialer Schichten im Verhältnis zum Wohlstand der jeweiligen
Gesellschaft. Ein Indikator könnte hier sein: weniger als 50% des
durchschnittlichen Einkommens stehen zur Verfügung.
Nach einem Bericht der Armutskonfernez sind erstmals Daten über
Working Poor verfügbar: in
Österreich seien 57 000 Menschen (2003)
von Armut trotz Arbeit betroffen. Weiters hängt der Grad der
Armutsgefährdung von der Art des Beschäftigungsverhälnisses ab:
- Teilzeitbeschäftigte mit bis zu 20 Stunden wöchentlicher
Arbeitszeit haben ein dreifaches, bei 21 bis 30 Stunden ein doppelt so
hohes Risiko armutsgefährdet zu sein, wie Personen, die zwischen 31 und
40 Stunden beschäftigt sind.[1]
Weiters kitisiert der Schattenbericht der Armutskonferenz zum
2. Nationalen Aktionsplan für soziale Eingliederung 2003-2005 der
österreichischen Bundesregierung, dass Langzeitarbeitslose und
Migranten und Migrantinnen in diesem Plan vollkommen fehlen
[2].
Armut ist er ein zentraler Begriff der
Ethik und der
Sozialphilosophie.
Für die Beschreibung der Ungleichheit wird in den
Sozialwissenschaften oft der
Gini-Koeffizient als Ungleichheits-Indikator verwendet.
Siehe auch:
Amartya Sen,
Kluft zwischen Arm und Reich,
Menschenrechte,
Grundrechte,
Sozialrecht,
Minderheitenschutz,
Sozialhilfe,
Existenzminimum