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Angeblich wird jede Arbeit geachtet. Es gibt keine niedrige und keine hoehere Arbeit. Wer arbeiten kann und will, hat auch sein Einkommen. So hatte der Shuttlefahrer von St. Louis nach Columbia 5 Kinder. Drei davon aus Vladivostok adoptiert. Er machte keinen kaputten Eindruck, war froh und gluecklich. Galja gab ihm 5 USD Trinkgeld, obwohl die Shuttlefahrer genug verdienen und nur 1 USD fuer das Helfen bei Einstellen des Gepaecks in die Shuttlebox erhalten - wozu sie aber nicht verpflichtet sind. Trinkgeld wird ohne Bedenken genommen, ist was ganz normales. Christine: Wie sieht es mit den Sozialleistungen in den USA aus? Gibt es Sozialhilfe, Arbeitslosengeld oder -Hilfe? Details kenne ich noch nicht. Aber eine Bekannte von Galja arbeitet, damit die Familie krankenversichert ist. Der Urlaub ist wirklich kurz. Auch nach jahrzehntelanger Arbeit in einen Betrieb nur 14 Kalendertage Urlaub im Jahr. Manchmal wird verlaengert. Man kann unbezahlten Urlaub nehmen. Aber nicht zu beliebigen Anlaessen. Aber auch ich hatte ja seit Maerz 2003 so gut wie keinen Urlaub. Galja mit Mihai hatten auch aus Angst nur gearbeitet und mehrere Jahre keinen Urlaub genommen. Man kann Zeit einarbeiten und eine Woche an den Urlaub anhaengen. Bei guten Begruendungen kann man auch unbezahlten Urlaub erhalten. Rente und Krankenversicherung Die Renteversicherung ist betriebsabhaengig. Es gibt die staatliche Rente, die Versicherung dazu ist Pflicht. Die Haelfte traegt der Betrieb. die andere der Arbeitnehmer. Diese ist jedoch sehr gering. Liegt so um die 10 Prozent. Alles andere ist freiwillig. Sozialversicherung (die Krankenversicherung) ist nicht Pflicht. Es gibt Betriebe, die nicht versichern. Andere versichern. Im Falle von akuten Notfaellen wird auf staatliche Kosten versorgt, ansonsten im masse deiner Versicherung. In NY arbeiten ca. 15 % unversichert. Das sind prozentual mehr als bei uns die Arbeislosen. Es gibt wohl eine Mindestrente von 800,00 $. Bekommen wohl alle. Ob das stimmt, habe ich nicht pruefen koennen. Viele arme Schlucker freuen sich auf den 65-en Geburtstag, Christine: Ist die Lebenshaltung teurer oder billiger als bei uns? Rolf: Die Preise scheinen billiger zu sein, aber alles wird bezahlt, weniger selbst gemacht. So wachsen z.B. in der Nachbarschaft viele Pilze. Die Amerikaner sammeln diese nicht, weil sie nicht wissen, was man damit macht - kommt ja nicht aus dem Laden. Galja will die Nachbarn fragen, ob sie die Pilze sammeln und falls nein, ob wir diese auflesen duerfen. Die Wohnqualitaet in den eigenen vier Waenden auf viel Flaeche ist schon beeindruckend. |