Die einfachsten Verfahren zur Kapitalisierung von Macht zur
Perestrojka-Zeit
Die „Börsen“
Nach dem zu Gorbatschows Zeiten verabschiedeten
Kooperationsgesetz dienten die sogenannten Börsen als eines der
einfachsten
Mittel zur Umwandlung der Geldmittel aus dem staatlichen Sektor in den
pribvaten.
Aber dies konnte nur bei Weiterbestehen
der
administrativen Regelungen sowie der Preisbildung als auch der
Produktverteilung funktionieren.
Nach den Reformen von Gajdar verschwand die
materielle Quelle für die Existenz der Börsen und somit verschwanden
auch fast
alle Börsen.
Die Banken
Die stürmige Entstehung und Entwicklung von Banken zu Beginn der Reformen von
Gorbatschow und
Gajdar ist sehr einfach zu erklären.
Die Banken sind die leichteste Form,
mit der
die Verwaltungselite ihre Vorteile aus den eingenommenen Positionen den
bestehenden
Beziehungen legal materialisieren konnte.
Den gewieften Vertreter der
Komsomol-,
Verwaltungs- und Parteikreise genügte es, die Eröffnung einer
“eigenen” Bank
mit dem Direktorenrat abzustimmen, über die die Geldmittel der durch den
Direktorenrat geleiteten Betriebe strömten. Somit entstand ein
legaler Geldstrom in die eigene Tasche.
Selbstverständlich gehörten
die
Vertreter des Direktorenrats auch zu den Gesellschaftern einer solchen
„Bank“.
Darum wuchsen die neuen Banken wie Pilze unmitelbar nach der
Verabschiedung
des Kooperationsgesetzes aus dem Boden.
Aber die Banken waren auch Werkzeug zur
Umverteilung des Eigentums zugunsten der „geweiftem Klasse“, sie Kolosse auf
Tonbeinen und im August 1998, als sie vom Staat im Stich gelassen wurden,
verloren die meisten davon ihre Lebensfähigkeit.
Ju. Petrow und die Guta-Bank
1993 wurde auf Jelzins Ukaz die Gesellschaft Gosinkor
gegründet,
deren Aktien in 100 % dem Staat gehörten.
Als Leiter dieser
Gesellschaft hat
Jelzin seinen Mitstreiter aus der Jekaterinburg-Zeit, Ju. Petrow nach dessen Abberufung
als Leiters seiner Administration berufen.
Der Gosinkor gehört das Aktienkontrollpaket der Guta-Bank.
Der
Vorsitzende des
Bank-Direktorenrates ist Alexander Petrow – der Sohn Ju. Petrows, und der
Bankpräsident ist der Schwiegersohn Ju. Petrows, Artjom Kusnezow. (25. Mai 01)
Kein Diebstahl, nicht wahr, aber eine Milliarde wurde privatisiert.
Die einfachsten Methoden zur Kapitalisierung der Macht in der
Perestrojka-Zeit.