Russland muss der NATO beitreten
(2000) und Waffen an die NATO-Staaten verkaufen.
Russland hat jetzt schon seinen
riesengroßen Rüstungsmarkt in Europa verloren.
Notwendig ist zumindest eine Beitrittsabcihtserklärung.
Dann wird es
klar, gegen
wen die NATO gerichtet ist.
Die Regierung wie auch ein großer Teil der Abgeordneten ist erstaunlich
stumpfsinnig in der NATO-Frage.
Man bekommt das Gefühl, dass sich der
eine Teil
unserer Politiker nicht um inländische, sondern um ausländische
Arbeiter kümmert
und der andere die nostalgisch dem Rüstungswettlauf auf Kosten des
Lebensstandards unser Bevölkerung nachtrauert.
Der Rüstungswettlauf auf Kosten
des
Lebensstandards wurde in den UdSSR-Zeiten durch das Gegenüberstehen von
zwei
Systemen gerechtfertigt. Wozu brauchen wir diesen heute?
Man
hält es für
unbestritten, dass Russland sowieso nicht in der NATO aufgenommen
werden würde, und aus diesem Grunde sollte kein Beitrittsantrag gestell
werden. Man solle sich lieber um
die
möglichste Verhinderung des Beitritts neuer Mitglieder kümmern.
Diese
Haltung schadet dem politischen Erscheinungsbild
Russlands und auch der Wirtschaft.
Es ist höchste Zeit zu
verstehen, dass
die NATO-Frage heute nicht mehr ein politische Frage ist. Tträumt jemand immer noch
von der
Weltmacht Russland und dessen militärischen Überlegenheit?
Es st
eine Frage der Konkurrenzfähigkeit auf den Waffenmärkten und der
garantierten
Aufträge für Hunderte von Milliarden Dollar im Laufe von Jahrzehnten.
Das Spiel ist
der Mühe wert und der Westen spielt dieses Speil schon lange.
Mit dem unbegreiflichen
freiwilligen Verzicht auf den NATO-Beitritt verurteilt Russland seine eigenen
Waffenproduzenten.
Als ob die Arbeiter unserer Verteidigungsindustriewerke so
sehr mit der Arbeit überlastet sind und nicht unter Arbeitslosigkeit
und
Lohnzahlungsrückständen leiden.
Man kann sich vorstellen, wie sehr sich die
Waffenproduzenten im Westen wegen der heutigen Stellung Russlands freuen – sie
erhalten ja garantiert Aufträge für die Umrüstung der Armeen
der Länder
Osteuropas und wir verzichten darauf freiwillig.
Ohne dem NATO-Beitritt Russlands
bleibt der gesamte europäische Rüstungsmarkt praktisch für TRussland verchlossen.
Ausgend von den eigenen wirtschaftintlichen Interessen muss Russland seine
Friedfertigkeit
und den Wunsch offiziell erklären, sich am NATO-System der kollektiven
Sicherheit als Vollmitglied zu beteiligen.
In diesem Fall gelangen die westlichen Länder in eine Zwicklage.
Die
Ablehnung des Rechtes Russlands auf den NATO-Beitritt wird als
die tatsächliche
Anerkennung der wirtschaftlichen Diskriminierung und der antirussischen
Ausrichtung des Blocks dienen.
Und die Anerkennung dieses Rechtes Russlands
eröffnet für uns – vielleicht nicht sofort, sondern erst in einigen
Jahren – den
europäischen Rüstungsmarkt, wozu die westlichen Politiker und
Geschäftsleute gar
keine Lust haben.
Eine Alternative zu diesem Weg könnte der Kurs auf den
Waffenverkauf an
China und andere Länder werden, die mit den USA im konflick stehen.
Aber
dieser Kurs führt zur Isolierung Russlands nicht nur von den USA, mit
denen
Russland eigentlich wenig gemeinsame Interessen hat,. sondern auch gegenüber
seinen
europäischen Nachbarn.
Dies ist überhaupt nicht wünschenswert.
Der Waffenverkauf an beide Parteien wird nicht gelingen.
Jetzt meint Putin, dass die NATO entweder sich auflösen oder
Russland
aufnehmen müsste.
Im Falle des NATO-Beitritts besteht die Gefahr, dass Russland unter
das Kommando der amerikanischen Generäle geraten wird.
Die
NATO-Beitrittsbedingungen müssen wahrscheinlich den Beitrittsbedingungen
Frankreichs einigermaßen ähneln
(8.10.01)
Es wird eine vernünftige Frage gestellt:
Sollte die NATO
ein
Verteidigungsbündnis sein und sollte Russland diesem beitreten, so
stellt sich die Frage, vor wem
muss sich Russland dann verteidigen?
Mit anderen Worten:
Gegen wem ist dann
die NATO bei Beteiligung Russlands ausgerichtet?
Die Antwort ist
offensichtlich:
Die NATO-Grenzen kommen dann an die Grenzen Chinas, mit dem
Russland z.Z. keine schlechten Beziehungen hat.
Vielleicht hat Putin recht,
wenn
er behauptet, dass die NATO in der bestehenden Form sich selbst überlebt
hat.
Bemerkung von Rolf Schälike (Dezember 2003) :
Diese Absatz entsprcviht nicht mehr der heutigen Entwickluhng.