Ich hege keine Rachegelüste gegen Jelzin, er soll einen ruhigen Tod
sterben
Das einzige, was mich ärgert, sind seine Shows mit dem Besuch einer
normalen Poliklinik in Schuhen vom Moskauer Warenhandelsverband.
Ärgerlich ist sogar nicht dass sich das dumme Volk mit diesen Shows
betrügen ließ, sondern dass Jelzin gar nicht daran denkt, dass der
Übergang von solchen Spektakeln zu präzedenzloser Pracht und
Verschwendungssucht ein widerlicher Betrug der leichtgläubigen Menschen
ist.
Wer braucht heute den größten gedeckten Tennisplatz Europas in Schujskaja
Tschupa?
Aber ich kenne unser Volk. Es genügt Jelzin, die Macht aus den Händen zu
geben, so wird ihm kurz die Rechnung für die unkontrollierte Pracht, für
die Gesetzverletzungen und insbesondere für das Blut im Oktober 1993 und
den UdSSR-Zerfall gestellt.
Es gibt Präzedenzen – in Südkorea stellte das Volk eine ähnliche Rechnung
an die Diktatoren 15 bis 20 Jahren nach der Machtübergabe.
Auch der Chile-Diktator Pinochet entzieht sich mit Mühe der gerichtlichen
Verfolgung. Ganz unverständlich ist die kindische Begeisterung W.
Najschuls gegenüber der Politik von Pinochet.
(18.05.01)
Christus lehrte uns, unseren Feinden zu verzeihen.
Mit dem Verstand verstehe ich, dass dies auch für Jelzin gilt.
Seine Entwicklung und Erziehung gab ihm nicht die Möglichkeit und
wird leider auch in der Zukunft ihm nicht die Möglichkerit geben, die
Abscheulichkeiten seiner Taten zu begreifen.
Man verzeht ja Irren, die nich wissen, was sie tun.
Auch Tiere werden nicht für Mord verurteilt.
Aber ich kann meinem Herzen nicht helfen und mein Wunsch, auf sein Grab zu
urinieren, ist unüberwindlich.