Ist jetzt Schluss mit den Reformen in Russland?
Die hörige Beamtenschaft hat sich von der Bevormundung
durch die KPdSU
befreit, als die Chefs sich gegenseitig an den Hosen hielten und es nicht zuließen,
dass
der eine mehr als der andere erhält, wobei sie ggf. auch denunzierten.
Aber
die Reformen gerieten in eine Sackgasse. Die Eigentumsaneignung ist nur den
gewieften Personen gelungen, die aus den Machtorganen austraten.
Das
Konsumtionsvolumen der obersten Beamtenschaft hat sich um das Mehrfache
vergrößert, aber
die Gehälter der meisten Beamten sind witzig klein
geblieben.
Die
meisten Güter erhalten diese nach wie vor in Form von verschiedensten
Vergünstigungen und Zuschlägen – staatliche Wohnungen und Datschen,
privilegierte medizinische Betreuung u.a.
So betrug z.B. im April 2001 das
Präsidenten-Gehalt ca. 18 Tsd. RUR (650 USD). Das ist offensichtlich zu wenig
für ein normales Leben. Dabei werden riesengroße Beträge für
Landresidenzen, Dienstautos usw. verwendet – die Kosten der
Präsidenten-Geschäftsführung überschritten alle vernünftigen Grenzen.
Diese unterhält die gesamte regierende Beamten-Elite. Erstaunlich: die
Unterhaltung der Hauptorgane der Legislative gehört immer noch zum
Zuständigkeitsbereich der Präsidenten-Geschäftsleitung.